August 2016

Krankenhaus Verkauf – der boomende Markt!

Die politische Wetterlage unterstützt flächendeckende Landungen der Heuschrecken im Gesundheitswesen. Immer schneller werden unsere kommunalen Krankenhäuser an Klinikkonzerne verkauft. Hinter verschlossenen Türen verhandeln Volksvertreter mit Konzernen, vereinbaren Stillschweigen über die Vorgänge und stellen das Volk vor vollendete Tatsachen.
Die Worte «Freiheit» sowie «Bürgerrechte» klingen in der Realität des Gesundheitswesens, als würden diese beiden wichtigen Begriffe umdefiniert: Frei zum Abschuss durch Kapitalgesellschaften!
Gewinn und Verlust stehen an erster Stelle. Der Mensch als Produkt, Krankheit als Ware und alles über zugekleistert über einen „Wettbewerb“ marktgerecht organisiert!
Es ist ruhig geworden um den Rhön -Konzern, der sich mit dem Verkauf von rund 40 Krankenhäusern sanierte. Nun sickert immer mehr durch, Rhön schaut sich auf dem Markt nun wieder gezielt nach neuen Krankenhäusern um. Als Investor kann Rhön für seine Aktionäre eigentlich nur richtig Geld verdienen, indem die AG die gekauften Kliniken saniert und dann gewinnbringend verkauft. Immerhin sollen 3,1 Milliarden Euro von der Fresenius-Helios-Gruppe für die abgekauften Rhön-Kliniken geflossen sein. Man könnte jetzt den Gewinn ausrechnen, den Rhön gemacht hat. Aber da gibt es ein Problem! Die Kaufsumme und die Vertragsgestaltungen, wurden mit Stillhalteabkommen belegt! Jahrelang hat sich Rhön an deutschen Krankenhäusern bedient. Viele dieser Verkäufe habe ich als kritische Stimme und Referentin miterlebt. Einige Dinge haben sich dabei wiederholt:
Entscheidungen wurden nur in den Hinterzimmern der Macht gefällt, in abgeschlossenen Sitzungszimmern, in denen unsere sogenannten Volksvertreter sitzen. Und wir Bürger erfahren nicht, was alles bei einem solchen Verkauf abgemacht wurde! Wir werden über den Tisch der Privatisierung im Gesundheitswesen gezogen und können nur zuschauen, wie Konzerne wie z.B. Rhön mit unserem von uns Steuerzahlern finanzierten Allgemeingut durch die Hintertür verschwinden!
Seit Jahren mache ich ebenso klar, weshalb ich dieses Stillhalteabkommen sowie das Unter-den-Teppich-Kehren der Fakten in den Rathäusern und Kreistagen seit Jahren kritisiere: Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie der Verkauf von Allgemeingut (Krankenhäuser werden mit Steuermitteln gebaut und saniert) von unseren Volksvertretern vollzogen wird! Es muss endlich geprüft werden, inwieweit es sich hier möglicherweise um einen Betrug handelt und ob der Umgang mit Informationen vor und nach dem Verkauf nicht eine arglistige Täuschung von uns Bürgern und Steuerzahlern darstellt.
Weiter sollte dringend einmal die Spendenfreudigkeit von Klinikkonzernen an Parteien geprüft werden. Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl mit Sicherheit eine spannende Recherche!

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Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

Na ja, ob es sinnvoll ist ein schweres Thema bei 32 Grad anzugehen, ist fraglich. Ich probier es trotzdem. Bei einer Umfrage was die Bevölkerung für wichtig findet und was dringend von der Regierung angegangen werden muss, stand das Gesundheitswesen an letzter Stelle, mit gerade mal 5 %!!! Erst dachte ich, es kann nicht sein. Denn wer wie ich täglich mit einer Mailflut von Betroffenen zu kämpfen hat, fragt sich dann tatsächlich ob ich mich schlicht weg seit Jahren mit dem falschen Thema beschäftige?? Meine Suche nach den Gründen, hat mich auf eine Spur gebracht. Klar es sind nur diejenigen, denen dieses System auf die Füße fällt…eben die betroffen sind von und durch die Systemfehler, die sich melden und damit beschäftigen. Die anderen hören laufend wir hätten das beste Gesundheitswesen der Welt! So tönt es durch die Medien, aus den Kehlen derer, die auf keinen Fall den Blick auf die dunkle Seite des Systems zulassen wollen. Also wenn 95 % der Bevölkerung die Beschäftigung mit dem Gesundheitswesen als nicht vorrangig betrachten, muss ich mir doch keine Gedanken machen oder? Alles gut, heißt der neueste Spruch ….und so denken 95 %, also muss ich mich auch nicht drum kümmern. Und wenn es mich trifft, ja dann kann ich mich immer noch schlau machen. Welche Erfahrungen ich als Autorin gemacht habe, mit meinem Wunsch durch Veröffentlichungen von Hintergründen und Zusammenhängen, über Fakten und Beweise was verheimlicht wird, eben offen zu legen um erst gar nicht in dem System verheizt zu werden, ja auch um sich wehren zu können, erzähl ich Euch die nächsten Tage.. dies wird Euch wie mich erstaunen. Es ist derartig heiß, dass es mir heute definitiv zu heiß dazu ist! RH
Hier das Meinungsbild;
Für das letzte Jahr der Legislaturperiode wünschen sich die Bürger von der Bundesregierung Priorität bei diesen Themenfeldern: Innere Sicherheit und Terrorbekämpfung (25 Prozent), Rente und Bekämpfung der Altersarmut (24 Prozent) sowie Bildung und Schule (20 Prozent). Als weniger dringlich werden die Integration von Flüchtlingen (12 Prozent), der Bereich Arbeit und Wirtschaft (10 Prozent) und das Gesundheitswesen (5 Prozent) angesehen.
Quelle:ARD Morgenmagazin Freitag 26. 08.2016 Deutschlandtrend

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Sparen ist unerwünscht

Wen wundert aufgrund jahrelanger Diskussionen in Sachen Preisgestaltung der Pharmaindustrie folgender Fall, der an das von Rumpelstilzchen erinnert, in dem Stroh zu Gold gesponnen wurde. Die Fakten stammen von einem Nervenarzt, der sehr aktiv in unserer Bürgerbewegung mitmacht. Um was geht es? Fumarsäure wird in Pulverform in der Lebensmittelindustrie verwendet. In den vergangenen Jahren merkte man, dass diese Säure, genauso wie ihr Derivat Dimethylfumarat, das schon länger auf dem Markt ist, auch bei Schuppenflechte helfen könnte. Und dass dieser Wirkstoff sogar als Arznei für Patienten einsetzbar wäre, die unter Multipler Sklerose leiden. In Bochum lief eine große Studie dazu. Der Nervenarzt hatte zusammen mit einer Apothekerin überlegt, wie diese Fumarsäure für seine Patienten zu Tabletten gepresst werden können. Da das Pulver einfach zu erhalten ist, lagen die Kosten für die Tabletten am Tag bei etwa drei Euro. Weil er ein sehr gründlicher Arzt ist, schrieb er vor zwei Jahren verschiedene Krankenkassen an und beantragte für ein halbes Dutzend seiner MS-Patienten die Kostenübernahme für Fumarsäure zu ca. 3,80 Euro pro Tag. Er bekam durchweg die Antwort, dass die Kasse das nicht übernehme! Wie im Brief des «Kundenservice» der Audi BKK einsilbig zu lesen steht: «Der begutachtende Sozialmediziner ist zur Empfehlung gekommen, dass […] die Voraussetzungen für die Kostenübernahme einer Rezeptur mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat im vorliegenden Fall nicht erfüllt sind. Ich bekam einen verärgerten Anruf von diesem Arzt aus der Oberpfalz. Ein neues Medikament war mittlerweile für MS-Patienten auf den deutschen Markt gekommen. Name: «Tecfidera», Tagestherapiekosten: um die 77,54 Euro! Der Wirkstoff: Fumarsäure. Der Hersteller hat noch ein weiteres Fumarsäure – Produkt im Angebot. Wenn man denselben Wirkstoff für die Behandlung von Schuppenflechte kauft, dann liegen für das Mittel «Fumaderm» die Tagestherapiekosten nur noch bei 12,48 Euro. Und wenn es die Apotheke selber herstellt, dann kostet die Therapie am Tag knapp über drei Euro. Es stinkt zum Himmel! Zurück zu der ewigen Kassen-Litanei „Es wird alles teurer“ die von den sogenannten Gesundheitsexperten in der Politik, brav und ungeprüft nachgeplappert werden. Hier müssen wir uns fragen: Warum werden diese teuren Medikamente dann überhaupt zugelassen? Zum Beispiel vom Gemeinsamen Bundesausschuss, der die Richtlinien für den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung für mehr als 70 Millionen Versicherte bestimmt und damit festlegt, welche Leistungen von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden!!

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Die andere Seite der Spar-Medaille

Es ist ein Skandal allererster Güte – die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel. Medikamente sind in vielen europäischen Ländern völlig von der Mehrwertsteuer freigestellt. Der deutsche Fiskus hält kräftig die Hand auf. Stolze 19 Prozent kassiert er für jedes Medikament. Uns wird die Notwendigkeit der Rabattverträge mit unbedingt notwendigem Sparen erklärt. Nur weshalb kosten dieselben Medikamente im EU-Raum unterschiedlich viel? Seit 2010 beobachte ich intensiv die politischen Diskussionen darüber, einheitliche Preise in ganz Europa durchzusetzen. Und wie weit sind wir? Selbst in den eigenen Parteien streiten sich Bundestags- und Europaabgeordnete.
Auch heute noch gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Arzneimittelpreisen. Der Europaabgeordnete Dr. med. Peter Liese (CDU) aus NRW kritisiert seit Jahren, dass viele Medikamente bis zu 70 Prozent teurer seien als in unseren Nachbarstaaten.
Der Tagesspiegel berichtete bereits am 23.5.2010 (!!) zum Thema Medikamentenpreise unter der Überschrift «Billige Pillen, bittere Pillen» im Artikel von Rainer Woratschka über den damals
stattfindenden Streit über diese Preispolitik. Ich habe den Artikel genau deshalb aufgehoben, da ich ahnte, die Lobbyisten der Pharmakonzerne würden siegen! Und das ganz im Sinne der Politik. Hier ein Auszug: «Bisher habe sich vor allem Deutschland gegen Preisvereinbarungen und Harmonisierung gesträubt – aus Rücksicht auf seine Pharmaindustrie. Nun aber habe sich auch die Berliner Koalition auf ein Ende der freien Preisfestsetzung bei neuen Medikamenten verständigt. “Es gibt keinen Grund mehr, das nun nicht europaweit zu machen”, sagte Liese. Es sei abstrus, dass sich große deutsche Unternehmen auf den Re-Import billigerer Arznei aus dem Ausland spezialisierthätten und davon leben könnten. […] Dabei geht es nicht um Aspirin, sondern um ganz andere Größenordnungen. Betaferon etwa, ein gängiges Mittel gegen Multiple Sklerose, kostet hierzulande in der 250-Mikrogramm-Dosis pro Milliliter 1429 Euro, in Italien nur 817 Euro. 100 Milligramm des Rheuma-Mittels Remicade sind in Portugal für 1460 Euro zu haben, deutsche Apotheker wollen dafür 2080 Euro. Das Krebsmittel Glivec kostet in der griechischen 400-Milligramm-Packung 6914 Euro, in der deutschen 7806 Euro. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Im Sparpaket der Hellenen im Zuge der EU-Krise findet sich erneut eine 25-prozentige Preissenkung für Arzneimittel. Bei einer Harmonisierung könnten
die deutschen Arzneipreise um 20 bis 40 Prozent sinken. Bei 9,8 Milliarden Euro, die in der gesetzlichen Krankenversicherung jährlich für innovative Arznei ausgegeben würden, sei das “eine Menge Holz”. Eine Harmonisierung brächte zudem “enorme Effizienzgewinne”, sagte Liese. Anstatt sich zu überlegen, was zu ändern sei, lieferten selbst die Parteifreunde in Berlin Gegenargumente. «Gesundheitspolitik
sei aus gutem Grund originäre Aufgabe der Nationalstaaten” äußerte sich Jens Spahn, CDU-Gesundheitspolitiker im Bundestag. “Da hat Brüssel nichts zu suchen.” Und deshalb
ist bis heute nichts Gravierendes passiert? Vielleicht doch. Spahn wurde inzwischen Staatssekretär im Finanzministerium. Da gibt es noch einen weiteren Blick. Um so teurer die Medikamente der Pharmaindustrie, um so mehr fließen Steuern an den Fiskus. Allein Mehrwertsteuer
19 %!! Um so höher ist auch die Belastung für die Erkrankten, durch die Zuzahlungen. Ergo hier meine jahrelange Erfahrung: Betrachte in jeder schrägen Sache den Geldfluss und du kommst an die Quelle des Übels!

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Selbstbedienungsladen Bundestag

Hallo miteinander, erst dachte ich bei dem Artikel in Bild online (siehe Link unten) an das Füllen vom Sommerloch ….nur dann wurde mir schnell klar: Wir sind nicht nur die Leidtragenden von politischen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Systemfehlern, sondern wir finanzieren auch die goldenen Füller, mit denen unsere Volksvertreter und Volksvertreterinnen, diese unterzeichnen! Deshalb zur Info mein Statement dazu:
Selbstbedienungsladen Bundestag!
Wer mich kennt weiss, ein Bildzeitungsfreund bin ich nicht. Im Fall von Dranbleiben sind sie im Fall der Raffkes im Bundestag echt gut! Seit 2009 (!!) hat sich die Redaktion von BILD auf die hohen Umsätze von Luxus Füllern unserer Bundestagsabgeordneten festgebissen . Inclusive gerichtlicher Klärung. Auffallend: Auch Abgeordnete, bei denen klar war, dass sie aus dem Parlament ausscheiden werden, haben noch eine ganze Reihe goldener Füller geordert. OK, entweder haben wir Steuerzahler damit Erinnerungsstücke oder schöne Geschenke für Familie und Freunde finanziert!
Immerhin bestätigte eine Bundestagssprecherin: “Über ein Sachleistungskonto kann jeder Abgeordnete jährlich maximal 12.000 Euro für Büro- und EDV-Kosten abrechnen.” Dies sei eine Unterstützung zum Unterhalt der Büros im Bundestag und im Wahlkreis. Werde das Geld nicht ausgeschöpft, gehe es an den Bundestag zurück. Aha, dann lieber einige Montblanc Füller in Reserve, als im Folgejahr geringere Sachleistungen. Großzügig betrachtet: Es menschelt eben auch im Bundestag. Mitnehmen was geht.
Knallhart betrachtet sehe ich darin mehr: Vorteilsnahme, Vertrauensbruch, Arroganz der Macht, Schnäppchenjäger….bis hin zum Diebstahl und Betrug. Denn niemand benötigt als Unterstützung zum Unterhalt seines Büros mehrere goldene Füller.
Und deshalb fühle ich mich als Steuerzahler bestohlen und betrogen. Enttäuscht ist man, wenn man vorher getäuscht wurde! Und am meisten enttäuscht hat mich Bundestagspräsident Lammert, immerhin hat er das zweithöchste Staatsamt inne und ist auch gleichzeitig der Präsident der Bundesversammlung. Mehr als hundert Bundestagsabgeordnete haben sich mit Steuergeldern edles Schreibgerät gegönnt. Einem Bericht zufolge orderten die Parlamentarier allein 2009 Füller und Stifte der Luxusmarke – im Gesamtwert von knapp 70.000 Euro. Seitdem gab es einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen BILD und Bundestag. Bundestagspräsident Lammert (CDU) weigerte sich, die Namen der Verschwender herauszugeben. Fatal finde ich seine Begründung: Es läge kein Missbrauchsverdacht vor. Und ein weiteres mal kann ich mit einem alten Sprichwort antworten: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! Das stimmt in dem Fall nur bedingt. Denn seit gestern ist das Zögern von Lammert nachvollziehbar. Er selbst steht auf der Liste derjenigen, die sich mit teuren Füllern der Marke Montblanc eingedeckt haben. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) zeigte sich bereits 2009 berechtigt empört. “Der Zusatztopf für Büromaterial muss abgeschafft werden, sonst werden sich weitere Abgeordnete auf Kosten der Steuerzahler schöne Weihnachtsgeschenke bestellen können”, sagte ein Experte für Haushalts-und Finanzpolitik beim BdSt “Welt online.” Die Parlamentarier erhalten übrigens jährliche Kostenpauschalen in Höhe von ca. 4000 Euro, um zum Beispiel Telefonkosten, Bleistifte, Kulis und Klebstoff zu bezahlen.
Sarkastisch betrachtet sage ich dazu: Der Klau von unseren Steuergeldern führt in dem Fall dazu: Die Systemfehler unserer Politik, werden immerhin mit goldenen Füllern unterzeichnet!
Na denn, allen wünsche ich einen schönen August!

http://www.bild.de/politik/inland/prof-dr-norbert-lammert/warum-schuetzen-sie-die-monblanc-raffkes-47218674.bild.html”>

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Krankenversicherung und das bilaterale Abkommen mit der Türkei

Tag für Tag bekommen wir durch die Medien mitgeteilt, was diesen Herrn Erdogan alles an uns stört. Drohungen mit eingeschlossen. Die Kommentare einiger Politiker erinnern mich an Beschwichtigungen, um den bellenden Präsidenten der Türkei ja nicht zu ärgern!!
Aus falsch verstandener Toleranz, mache ich aber aus meinem Herzen keine Mördergrube! Und den hier für Erdogan Fahnen schwingenden türkischen und deutsch-türkischen Mitbürgern/Bürgerinnen möchte ich ganz klar sagen: Hört auf, schaut hin wie sie die Türkei immer weiter weg entwickelt, von dieser Freiheit und der Sicherheit, die ihr hier bei uns genießt! Deshalb möchte ich heute einen Blick auf eine gesellschaftspolitisch wichtige, doch total vergessene, aus türkischer Sicht als selbstverständlich gesehene Faktenlage lenken. Machen wir das Fass auf über die Krankenversicherung – und das bilaterale Abkommen mit der Türkei Familienversicherung. Im Rahmen dieses Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei sind bei in Deutschland gesetzlich krankenversicherten türkischen Staatsangehörigen folgende Personen mitversichert:
• In der Türkei lebende Kinder. Dies wird nur bei der Krankenkasse angegeben, eine Prüfung der tatsächlichen Familienzugehörigkeit erfolgt nicht.
• Die in der Türkei lebende Ehefrau sowie auch nicht berufstätige Eltern
• Die Lebenspartner in Deutschland der Versicherten Person.
Dieses Sozialversicherungsabkommen Deutschland / Türkei stammt vom 30. April 1964 anlässlich der Anwerbung von türkischen Gastarbeitern!! Während der Wirtschaftswunderzeit bestand in Deutschland eine Arbeitskräfteknappheit. Dieses Abkommen sieht vor, dass in der Türkei lebende Familienangehörige eines in Deutschland krankenversicherten Arbeitnehmers mitgeschützt sind. Im Prinzip läuft das so: Geht ein Familienmitglied in der Türkei zum Arzt, schießt die türkische Krankenversicherung die Kosten für die Behandlung vor. Hinterher lässt sie sich das Geld mittels einer Pauschale von der deutschen Krankenversicherung zurückerstatten.
Was mich hier ernsthaft nervt ist das Vorgehen unserer Politik. was einmal beschlossen wurde, ist wie in Beton gegossen und wird einfach nie mehr angeschaut. Als Beispiel haben wir die Schaumweinsteuer, die im Jahr 1902 von Kaiser Wilhelm dem II als Luxusteuer eingeführt wurde, um unter anderem die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren! Noch heute profitiert der Fiskus von dieser Entscheidung! Ja, ja er braucht das Geld. Immerhin sind seit 2007 allein aus Deutschland 1 Milliarde in den Topf der EU geflossen, von dem an die Türkei bereits bezahlten 4,8 Milliarden Euro Heranführungshilfe für einen EU Beitritt!! Also was ist los bei uns? Wer in Berlin putzt sich mal die Brille und traut sich dem Herrn in der Türkei die Leviten zu lesen? Wer traut sich dieses seltsame Abkommen mit der Krankenversicherung aus 1964 zu klären und aus heutiger Sicht anzupacken? Jeder von uns ist aufgerufen den hier lebenden Türken und Türkinnen klar zu machen, dieses einseitige Nehmen und die Entwicklung in der Türkei in Richtung autoritäres Regime, wollen wir nicht! Das nennt man übrigens Zivilcourage …die von uns als Gesellschaft gefordert wird. Leider kennt dieses Wort und die damit zusammenhängende Haltung in der politischen Ebene fast niemand mehr!

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Aufruf den Blick auf die Zusatzbeiträge der Kassen zu richten!

Nach dem Motto ” Jeden Tag steht ein Dummer auf” du musst ihn nur finden, agieren die gesetzlichen Krankenkassen. Seit Jahren publiziere ich dazu Fakten, wie politische Rahmenbedingungen Systemfehler in unserem Gesundheitswesen manifestieren und die Macht der Kassen erhöhen! Aus gegebenen Anlass, ein Aufruf zum Beginn des Monats August, verbunden mit der Bitte diese Info weiter zu geben: Als gesetzlich Krankenversicherte zahlen wir immer mehr Abgaben, haben aber als Zwangsmitglieder öffentlich-rechtlich organisierter Krankenkassen nichts zu sagen. Bekommen keinen tatsächlichen Einblick weshalb die jährlichen Einnahmen von ca. 220 Milliarden für eine Patientenversorgung nicht langen? Als Beweis der jährlich steigenden Einnahmen: 2009 waren es ca. 170 Milliarden 2014 ca. 200 Milliarden und 2016 wird bereits mit 220 Milliarden gerechnet! Zeitgleich werden laufend Zusatzbeiträge erhoben. Hier mein Tipp an ALLE gesetzlich Versicherten. Dringend auf die monatliche Abrechnung schauen. Diese mit den letzten 12 Monaten vergleichen, was die Zusatzbeiträge der Kassen betrifft! Ganz heimlich still und leise erhöhen gesetzliche Krankenkassen (GKV) ihre Zusatzbeiträge, andererseits ändern sie ebenso leise doch rasant bei den Ärzten deren Fallwerte und erhöhen dadurch die Selbstzahlung. Streichen Leistungen und geben zeitgleich zig Millionen an Werbung, Sponsoring und sinnlosen Bonuszahlungen aus. Es geht nicht nur den arbeitenden Pflichtversicherten und freiwillig Versicherten so, die Kassen bedienen sich mit ihren Zusatzbeiträgen auch ganz massiv bei den Rentnern. Kaum wurde am 1. Juli die Rente erhöht, waren Kassen -Taschendiebe schon dabei und erhöhten auch den Zusatzbeitrag!


Der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen liegt bei 14,6 Prozent. Dazu kommt der Beitrag zur Pflegeversicherung von 2,35% Der Arbeitgeberanteil wurde für die Krankenversicherung von der Politik auf 7,3 % eingefroren. In der Pflegeversicherung ist der Arbeitgeberanteil 1,175%! Dieser Beitragssatz von 14,6%, so die Aussagen der Kassen, reicht nicht aus, um die Kosten zu decken. Nur sie bleiben die Antwort über die Entstehung der Kosten schuldig! Die entstehende, ungeklärte Finanzierungslücke müssen die Krankenkassen-Mitglieder ausgleichen. Dies geschieht in Form eines Zusatzbeitrages. So hat es die große Koalition unter dem jetzigen Gesundheitsminister Gröhe entschieden, der diese Entscheidung mit dem Argument notwendiger “Wettbewerb“ begründete!
Mit diesem politischen Freifahrtschein fahren die Kassen mit uns Kassenversicherten Schlitten! Niemand fragt mehr, wo sind die über 23 Milliarden an Überschüssen geblieben? Wo bitte bleiben die nachweisbaren Beweise über die Finanzierungslücken? In den Abrechnungen steht lediglich: „Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung“! Warum, wieso, weshalb, wird weder erklärt, schon gar nicht die sogenannten “Lücken” mit Fakten begründet ?!


Deshalb nehme ich mein Recht wahr und schreibe bei jeder Erhöhung, dieses Jahr bereits mehrfach, an meine Kasse und verlange eine Begründung für die Abbuchung der Zusatzbeiträge. Wenn wir alle mehr auf unsere Rechte pochen würden, jeder an seine Kasse schreiben und die ihm zustehende Antwort zu dem Zusatzbeitrag einfordern würde, dann hätten wir längst den Spieß umgedreht. Denn mit einer kontinuierlichen Flut an Anfragen bekämen die Kassen endlich ein Gefühl dafür, es mit uns Zwangsversicherten nicht mit einer willenlosen Herde von Lemmingen zu tun zu haben! Übrigens falls ich auf die neue Erhöhung keine Antwort bekomme, werde ich eine Auskunftsklage gegen meine Kasse anstreben!

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